Aktuelles
Das Virtuelle Museum ist weiterhin unter www.virtuelles-museum.com erreichbar!

veröffentlicht am 12.05.2025
Heimatverein Erkelenz beteiligt sich am Internationalen Museumstag 2025
Am 18. Mai 2025 feiern die Museen weltweit den Internationalen Museumstag: Mit dem Aktionstag machen Museen auf ihre zentrale Rolle als Orte des kulturellen und gesellschaftlichen Austauschs aufmerksam. Besucher:innen sind herzlich eingeladen, vor Ort oder digital an vielfältigen Aktionen teilzunehmen und exklusive Einblicke in die facettenreiche Welt der Museen zu erhalten. Digital beteiligt sich auch das Virtuelle Museum des Heimatvereins der Erkelenzer Lande am Internationalen Museumstag. 80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges werden in einem gesonderten Bericht zum Internationalen Museumstag Beginn und Ende des Dritten Reiches im Erkelenzer Land mit vielen Bildern und Informationen dargestellt. Vom Beginn der NS-Zeit bis zum Wiederaufbau nach Kriegsende spannt sich der Informationsbogen. Unter Beginn und Ende des „Dritten Reiches“ im Erkelenzer Land – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat können alle Berichte rund um die Uhr gelesen werden. Dazu lädt der Heimatverein herzlich ein.


veröffentlicht am 12.05.2025
Kriegsende und Wiederaufbau
Am 8.Mai 2025 erinnerte der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins der Erkelenzer Lande, Günther Merkens, in einem Vortrag im Alten Rathaus „Kriegsende und Wiederaufbau“ an das Ende des Krieges vor genau 80 Jahren und schilderte sehr anschaulich den Wiederaufbau der Stadt Erkelenz anhand von Fotos, Zeitzeugenberichten und persönlichen Erinnerungen. Günther Merkens nahm die mehr als 100 Zuhörer mit auf eine interessante Zeitreise, die sich vor allem mit den Jahren 1945 bis 1955/1960 beschäftigte. Nach einleitenden Worten von Rita Hündgen wurde gleich zu Beginn des Vortrags ein Film erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, den ein US- Soldat unmittelbar nach der Eroberung von Erkelenz am 26. Februar 1945 gedreht hatte und der das ganze Ausmaß der Zerstörung der Stadt zeigte. Die Zuhörer lauschten anschließend gebannt den Erinnerungen Günther Merkens, der sie über 90 Minuten zu fesseln vermochte.
Den ganzen Vortrag allerdings ohne Fotos, können Sie hier als PDF herunterladen.
Auch das Virtuelle Museum bietet in einigen Artikeln interessante Informationen zum Krieg/Kriegsende an. www.virtuelles-museum.com
– Beginn und Ende des „Dritten Reiches“ in Erkelenz
– Die Evakuierung der Erkelenzer Bevölkerung
– Jack Schiefer
– Kriegserinnerungen eines jungen Luftschutzbeauftragten
veröffentlicht am 24.02.2025
Kurzfilm von einem US-Soldaten
Am 23. Februar 1945 erfolgte der letzte und schwerste Bombenangriff auf Erkelenz, der vor allem den westlichen Teil der Stadt traf. Zerstört wurden u.a. die Stadthalle, die Canisius-Schule (höhere Mädchenschule), das Krankenhaus, die Paterskirche, die St. Lambertus-Pfarrkirche mit dem Lambertiturm, das Bürgermeisteramt, das Schillingsche Haus (heute Stadtverwaltung); schwer beschädigt wurden Gebäude an der Westpromenade wie Schwimmbad und Volksschule, außerdem die Berufsschule am Franziskanerplatz, die gesamte Innenstadt, insbesondere der Markt mit dem Alten Rathaus und Johannismarkt.
Der Film wurde von einem US-Soldaten nach dem letzten Bombenangriff aus dem Flugzeug aufgenommen und wurde uns freundlicherweise von Dr. Heinz Pielsticker zur Verfügung gestellt.
![IMG_E1292[1] Mehr als zwei Dutzend Vorstandsmitglieder der Heimat- und Kulturvereine des Landes an Rur, Schwalm und Nette hatten sich in Schafhausen an der Mehrzweckhalle hinter RSN-Moderater Leo Gerigk (vorn, Mitte) versammelt. Foto: W. Spichartz](https://erkelenz-heimatverein.de/wp-content/uploads/2025/05/IMG_E12921-scaled-e1747036027562.jpg)
veröffentlicht am 12.05.2025
Foto: Start am Markt
Start in die Fahrradsaison
Am vergangenen Sonntag machten sich 25 Radfahrer*innen auf den Weg nach Haus Hohenbusch. Nach der Segnung der Fahrräder gegen 11.15 Uhr durch Dr. Scheulen und einleitenden Worten von Rita Hündgen, erläuterte Wilfried Merks kurz die Entwicklung des Marktplatzes im Lauf der Zeit. Der Marktplatz war am Vortag erstmals den Bürger*innen übergeben worden und seine Gestaltung hatte großen Anklang gefunden. Die Kolonne setzte sich in Bewegung. Man fuhr über die Krefelder Straße zum Höfeviertel. Hier wusste Merks anschaulich über die Entstehung und jeden Namensgeber zu berichten. Im zuletzt gebauten Östricher Mühlenfeld war der letzte Stopp. Auch hier präsentierte Merks Zahlen und Fakten. Anschließend fuhr man nach Haus Hohenbusch, wo Frank Körfer die Gruppe erwartete und einen kleinen Rundgang durch Haus und Hof anbot. Insgesamt urteilten die Mitradelnden war es eine gelungene Radtour mit interessantem Abschluss in Hohenbusch. Im nächsten Jahr wollen wieder alle mitradeln.
Im Bauxhof
Im Oerather Mühlenfeld

veröffentlicht am 10.04.2025
Heimatverein trifft in Leuven einen vergessenen Erkelenzer!
Bei der Tagesfahrt am Wochenende mit einem interessanten Besichtigungsprogramm in Leuven, der Hauptstadt der Provinz Flämisch-Brabant, traf die Reisegruppe des Heimatvereins, 46 Personen, unerwarteter Weise auf einen Erkelenzer, den allerdings hier wohl kaum jemand kennt und der auch schon lange verstorben ist. Beim Rundgang durch die Sankt Peters Kirche entdeckten die Erkelenzer ein Gemälde des Patrons der Kirche, dem Heiligen Petrus. Und dieses Gemälde stammt von Theodoor van Loon. Dieser wurde 1581/1582 in Erkelenz geboren, gestorben ist er im Februar 1649 in Maastricht. Sein Geburtsort ist in seinem Testament vom 14. Februar 1649 genannt. Das Geburtsdatum ist nicht bekannt. Da er aber nachweislich 1602 in Rom war, wird sein Geburtsdatum auf 1581/1582 geschätzt.
Theodoor van Loon war ein flämischer Maler des Barocks und lebte u.a. in Brüssel, Leuven und zuletzt in Maastricht. Er hielt sich zweimal in Italien auf, von 1602 bis 1608 und von 1628 bis 1629 und war ein Schüler von Caravaggio. Seine Arbeiten sind thematisch eng mit der Gegenreformation verbunden. Aus der Zeit von 1613 bis 1640 sind datierte Werke von seiner Hand bekannt. Während dieser Zeit arbeitete er hauptsächlich in Brüssel und hatte große Aufträge für sieben Unternehmen, unter anderem schuf er das Monumentalgemälde für die Wallfahrtskirche in Scherpenheuvel oder ein Bild für die Beginenhofkirche Sint-Jan Baptist in Brüssel. Und eben auch, wie schon erwähnt, für die Pieters-Kerk in Leuven.


veröffentlicht am 26.02.2025
„1945 – Als Erkelenz in Trümmer sank“
80 Jahre nach dem Bombenangriffen auf Erkelenz!
Ab Mitte 1942 intensivierten die Alliierten die Luftangriffe auf Deutschland. Die Luftangriffe der Westalliierten hatten zum Ziel, Infrastruktur und kriegswichtige Industrie im Deutschen Reich zu zerstören oder zu schwächen, sowie durch Zerstörung von Stadtkernen und Wohnvierteln die Bevölkerung zu demoralisieren.
Ab 1940 bis 1944 erfolgten nur wenige Bombenabwürfe auf Erkelenz, zum Teil waren es Brandbomben. So wurde am 20.06.1940 u.a. das Alte Rathaus getroffen, der Dachstuhl brannte ab. Es gab aber noch keine Flächenbombardement.
Der erste große Bombenteppich ging am 8. Oktober 1944 auf die Stadt nieder. Weitere Bombenangriffe folgten dann am 09. und 11. November 1944.Bei diesen Angriffen wurden gezielt die Gebiete rund um den Bahnhof angegriffen und getroffen. Am 06. Dezember 1944 und am 16. Januar 1945 erfolgten dann weitere Bombengriffe. Die Bombenangriffe wurden immer heftiger und am 23. Februar 1945, also vor 80 Jahren, erfolgte der letzte und schwerste Bombenangriff auf Erkelenz. Dabei wurde die gesamt Innenstadt in Schutt und Asche gelegt.
Am Sonntag, dem 23. Februar 2025, hatte der Heimatverein der Erkelenzer Lande zum Gedenken daran zu einem Spaziergang auf den Spuren der Zerstörung eingeladen.
Nach dem Gedenkgottesdienst in Sankt Lambertus waren mehr als 60 Interessierte bereit, den Spuren der Zerstörung zu folgen. In zwei Gruppen, geleitet von der Vorsitzenden Rita Hündgen und dem Ehrenvorsitzenden Günther Merkens ging es vom Johannismarkt aus über die Gasthausstraße, Zehnthofweg, Franziskanerplatz, Südpromenade und Kölner Straße zum Markt. Mit vielen Fotos von den zerstörten Gebäuden und entsprechenden Erläuterungen erlebten die Teilnehmer hautnah die Einzelheiten der Bombenangriffe, insbesondere die des Angriffes vom 23. Februar 1945.
Viele der Teilnehmer kannten das zerstörte Erkelenz nicht und waren von der totalen Zerstörung der Innenstadt überrascht und erschüttert. Von einigen Teilnehmern war zu hören, dass sie Erkelenz jetzt mit anderen Augen sehen.
Der Heimatverein weist schon jetzt darauf hin, dass am Freitag, 09. Mai 2025 im Alten Rathaus in einem bebilderten Vortrag geschildert wird, wie nach dem Kriegende in Erkelenz am 26. Februar 1945 langsam das Leben in der Stadt wieder begann.

veröffentlicht am 29.01.2025
Foto & Text: Christos Pasvantis
(Rheinische Post Ausgabe 28.01.2025)
Stilles Gedenken an die Opfer des Holocausts
Vor 80 Jahren hat die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Auch 91 Jüdinnen und Juden aus Erkelenz wurden von den Nazis ermordet. Ihre Namen sollen nicht vergessen werden.
Am Montag jährte sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Schon seit vielen Jahren ist der 27. Januar daher in Deutschland ein Tag, an denen der Millionen Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Das war am Montagabend auch in Erkelenz der Fall, wo der Heimatverein der Erkelenzer Lande ins Alte Rathaus eingeladen hatte.
Neben Musikbeiträgen von Horst Couson (Klarinette und Saxophon) und Dominik Mercks (Klavier) wurden dabei auch die Namen aller 91 in Erkelenz ermordeten Jüdinnen und Juden während der Herrschaft der Nationalsozialisten verlesen. Viele von ihnen waren in Konzentrationslager deportiert worden, auch nach Auschwitz.
2011 waren in Erkelenz erstmals vor dem Alten Rathaus die Namen der Opfer in Dauerschleife verlesen worden. Damit wollte der Heimatverein Passanten zum Innehalten und Nachdenken bringen. Wegen des Umbaus des Marktplatzes ist das nun zum zweiten Mal nicht möglich gewesen. Der Heimatverein wich stattdessen erneut auf einen musikalischen Beitrag im Alten Rathaus aus. Knapp 100 Menschen waren am Montagabend gekommen. „Es freut mich, dass in diesem Jahr so viele gekommen sind“, sagte die Vorsitzende Rita Hündgen. „Wir erleben im Moment eine Zeit, in der viele Menschen den Holocaust vergessen oder verharmlosen wollen“, sagte Hündgen. Laut einer Studie wissen zehn Prozent der 18- bis 29-Jährigen nicht, was der Holocaust ist, 40 Prozent wissen nicht, dass in Deutschland sechs Millionen Juden ermordet worden sind. „Obwohl ich das eigentlich gar nicht verstehen kann, denn jeder Schüler in Deutschland hat diese Themen ausführlich im Geschichtsunterricht behandelt“, sagte die ehemalige Cusanus-Schulleiterin. Fest stehe: „Das darf nicht sein, schon gar nicht in Zeiten, wo rechtsextreme Strömungen wieder zunehmen. ,Nie wieder‘ ist jetzt.“ Horst Couson erinnerte noch einmal daran, dass es nicht nur Juden waren, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden: Es waren auch Sinti und Roma und die Menschen, die wir heute Queere nennen. Und auch Deutsche sind verfolgt worden, weil sie behindert waren.“
Gleichzeitig kamen auch in Hückelhoven Menschen zusammen, um im C-Gebäude des Gymnasiums der Opfer des Nazi-Regimes zu gedenken. Eingeladen hatten dort die Pax-Christi-Gruppe und Bürgermeister Bernd Jansen. „Die gegenwärtigen Entwicklungen in Europa und weltweit zeigen, dass Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, der in seiner radikalsten Form auch nicht vor Terror zurückschreckt, bedrohliche Ausmaße angenommen haben“, ließen sie verlauten.

veröffentlicht am 29.01.2025
Foto & Text: Helmut Wichlatz
(Aachener Zeitung Ausgabe 28.01.2025)
Stilles Gedenken an die Opfer des Holocausts
Der Heimatverein der Erkelenzer Lande gedenkt im Alten Rathaus der Menschen, die in Erkelenz dem Rassenwahn des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
Die Einheiten der vorrückenden Roten Armee erreichten am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, in dem über anderthalb Millionen Menschen ermordet wurden. Die Befreier fanden in Auschwitz noch 7600 Überlebende vor. Ein Augenzeuge beschreibt sie als „Schattenmenschen und lebende Tote“. Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde 1996 auf Vorschlag des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des Völkermordes. Seit 20 Jahren ist er der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.
Auch der Heimatverein der Erkelenzer Lande weist am 27. Januar auf den Holocaust hin, der „vor der Haustür“ seinen Anfang nahm. Dabei liegt der Fokus des Heimatvereins auf den Menschen, die dem Rassenwahn in Erkelenz zum Opfer fielen. Seit 2011 erschallen deshalb am Tag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau die Namen der Erkelenzer Bürger, die aufgrund ihres jüdischen Glaubens deportiert wurden. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang laufen die Namen in einer Endlosschleife und sind über den gesamten Markt zu hören. Mitinitiator Hubert Rütten vom Heimatverein und seine Mitstreiter stehen dann am Alten Rathaus bereit und beantworten Fragen von Passanten oder verteilen Informationen über das jüdische Leben in Erkelenz vor der Vernichtung durch die Nazis.
Da der Markt auch in diesem Januar aufgrund der Bauarbeiten wenig Aufenthaltsqualität und damit auch Passanten verspricht, beschränkte sich der Heimatverein auf eine Gedenkstunde im Alten Rathaus. Über hundert Namen wurden verlesen. Darunter auch Familiennamen, die man noch heute oder wieder in Erkelenz hört. Die Menschen lebten in den Erkelenzer Ortschaften. Ihre Lebensdaten wurden vom Heimatverein zusammengetragen. Sie alle enden mit „deportiert“, „verschollen“ oder „ermordet“.
Die Vorsitzende des Heimatvereins, Rita Hündgen, betonte, dass es wichtig sei, sich zu erinnern und zu mahnen. „Manche wollen die Verbrechen verharmlosen“, betonte sie. Daher sei es wichtig, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ebenso entgegenzutreten wie Unkenntnis und Ignoranz. Junge Menschen in Deutschland wüssten mit dem Begriff „Holocaust“ oftmals nichts mehr anzufangen oder stellten die Opferzahl infrage. Deshalb sei es auch Aufgabe des Heimatvereins, zu informieren und zu appellieren: „Nie wieder ist jetzt.“
Mit einem Text des Lyrikers Paul Celan erinnerte Hündgen daran, dass die KZs von Unternehmern „wie Stadien oder Hotels geplant wurden, um Geld zu verdienen“. Architekten hätten die „Tore des Todes“ erfunden, die in die Tötungsfabriken führten. Mord war „wieder gesellschaftsfähig geworden“. Oder mit anderen Worten: „Wir sind das Volk, das Bach und Goethe verraten hat.“
Musikalisch wurde die Gedenkstunde von Horst Couson und Dominik Mercks gestaltet. Sie spielten auch das Lied „Donna, Donna“ (oder Dos Kelbi, übersetzt „das Kälbchen“), das von einem Kalb auf dem Weg zum Schlachthof handelt und als Bild für den Transport von Menschen in Konzentrationslager interpretiert wird. Couson betonte, dass das Erinnern sich nicht nur auf jüdisches Leben beschränke. Er zog einen Vergleich zwischen der damaligen Deportation und der neuerdings in der deutschen Politik offen diskutierten „Remigration“: Letztendlich sei es dasselbe, nur würde heute statt des Leiterwagens für den Weg zum Schlachthof ein Airbus benutzt.

veröffentlicht am 27.01.2025
„1945 – Als Erkelenz in Trümmer sank“ 80 Jahre nach den Bombenangriffen auf Erkelenz!
Ab Mitte 1942 intensivierten die Alliierten die Luftangriffe auf Deutschland. Die Luftangriffe der Westalliierten hatten zum Ziel, Infrastruktur und kriegswichtige Industrie im Deutschen Reich zu zerstören oder zu schwächen, sowie durch Zerstörung von Stadtkernen und Wohnvierteln die Bevölkerung zu demoralisieren.
Ab 1940 bis 1944 erfolgten nur wenige Bombenabwürfe auf Erkelenz, zum Teil waren es Brandbomben. So wurde am 20.06.1940 u. a. das Alte Rathaus getroffen, der Dachstuhl brannte ab. Es gab aber noch kein Flächenbombardement.
Der erste große Bombenteppich ging am 8. Oktober 1944 auf die Stadt nieder. Weitere Bombenangriffe folgten dann am 09. und 11. November 1944, am 06. Dezember 1944 und am 16. Januar 1945. Die Bombenangriffe wurden immer heftiger und am 23. Februar 1945, also vor 80 Jahren, erfolgte der letzte und schwerste Bombenangriff auf Erkelenz.
Daran erinnert der Heimatverein der Erkelenzer Lande am Sonntag, dem 23.02.2025:
10.00 Uhr: Gedenkgottesdienst in St. Lambertus, Erkelenz
11.15 Uhr: Auf den Spuren der Zerstörungen (Rundgang)
Treffpunkt: Johannismarkt, am Lambertiturm (Gedenktafel),
Dauer etwa 1,5 Stunden
Am 23.02.2025 wird um 14.40 Uhr (letzte Bombenwelle am 23.02.1945) für eine Viertelstunde aus Anlass der Zerstörung der drei Erkelenzer Kirchen die Totenglocke von St. Lambertus läuten.
Aus organisatorischen Gründen ist für die Teilnahme am Rundgang eine Anmeldung bei der Geschäftsstelle unter der E-Mail-Adresse geschaeftsstelle@heimatverein-erkelenz.de oder telefonisch unter der Nummer 02431 85208 bis zum 18.02.2025 erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt.

veröffentlicht am 23.11.2024
Fotos: Anke Backhaus, RP
Mundart-Atlas von der Schwalm und Rur bis zur Maas
Unter diesem Titel hat haben die Heimat- und Kulturvereine im Kreis Heinsberg die sieben Sprachregionen des Kreises Heinsberg in Wort, Bild und Ton zusammengefasst. Neben einer Broschüre gibt es auch ein Online-Portale mit vielen Lese- und Hörbeispielen, auch als Videos. Erkelenz wird in der Sprachregion „Baaler Riedelland – Erkelenzer Börde“ behandelt. Von der Broschüre kann man problemlos per QR-Codes auf die jeweilige Webseite gelangen.
Am 19.11.2024 wurde das Projekt in Anwesenheit der „Heimat-Ministerin“ Ina Scharrenberg in Schafhausen vorgestellt. Dabei sagte die Ministerin u.a. „Platt hat viel mit Heimat und Identifikation zu tun. Heimat lebt von dem, was wir Menschen daraus machen. Mit dem Mundart-Atlas ist etwas entstanden, wo sich so gut Tradition und Moderne miteinander verbinden lassen“, Die Ministerin würdigte das Engagement der beteiligten Akteure. Beteiligt vom Heimatverein der Erkelenzer Lande waren Willi Spichartz als Redaktionsleiter und Theo Schläger mit vielen Text- und Tonbeiträgen.
Unter mundartatlas.de können Sie sich einen Eindruck verschaffen. Die Broschüre ist u.a. auch bei der Bücherbörse des Heimatvereins am ersten Adventssonntag im Alten Rathaus erhältlich.
Zum Foto: NRW-Ministerin Ina Scharrenbach, Landrat Stephan Pusch (r.) sowie Willi Spichartz (l.) und Hans-Josef Heuter brachten die Website an den Start.

veröffentlicht am 18.11.2024
Fotos: Hubert Rütten
Traditionelle Kranzniederlegung am Mahnmal für die Gefallenen des Grenzlandes
Seit vielen Jahrzehnten legt der Heimatverein der Erkelenzer Lande am Mahnmal für die Gefallenen des Grenzlandes (am Lambertiturm) einen Kranz nieder, so auch in diesem Jahr. Im Beisein von Bürgermeister Stephan Muckel gedachten die Vorsitzende Rita Hündgen und der Ehrenvorsitzende Günther Merkens der Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen und legten einen Kranz an der Gedenktafel nieder. Die Vorsitzende Rita Hündgen sagte dazu u.a., dass an diesem Tag ganz bewusst die Erinnerung dem Vergessen entgegengestellt wird. Rita Hündgen erinnerte an die Toten der beiden Weltkriege und der Kriege weltweit, an die zivilen Opfer sowie aktuell an die Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und Israel. Ausdrücklich wurden auch die Opfer der damaligen Kriegsgegner einbezogen, also alle gefallenen Soldaten unabhängig von ihrer Nationalität, so wie es auch auf dem Denkmal am Lambertiturm steht: Für die Gefallenen des Grenzlandes. Rita Hündgen erinnerte auch an die schweren Bombenangriffe auf Erkelenz und deren Opfer vor 80 Jahren. Wie immer waren Vertreter der Schützenbruderschaft „Unserer lieben Frau“ dabei. Pfarrer Dr. Roland Scheulen beschloss mit einem Gebet die Gedenkfeier.

veröffentlicht am 14.11.2024
Wieder Bücherbörse im Alten Rathaus!
Der Heimatverein lädt herzlich zur traditionellen heimatkundlichen Bücherbörse im Alten Rathaus am 30.11. und 01.12.2024 von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr ein. Wir sind sicher, dass Sie bei dieser Gelegenheit beim Stöbern ein persönliches Weihnachtsgeschenk finden werden.

veröffentlicht am 11.11.2024
Foto: CBC
Very British – Konzert begeisterte das Publikum
Der Cornelius-Burgh-Chor und die Ensembles des Städtischen Musikvereins begeisterten am 10. November 2024 das Publikum im gut besetzten Foyer der Stadthalle Erkelenz mit ihrem Programm. Unter der Gesamtleitung des Chorleiters Reinhold Richter sang der Chor in diesem Jahr englische Lieder aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter Madrigale aus dem 16. und 17. Jahrhundert und geistliche Musik aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Bei diesen Werken wurde der Chor von Klaus Gunkel am Klavier begleitet. Im Wechsel mit dem Chorgesang spielten das Holzbläserquintett und das ERKA Brass Projekt des städtischen Musikvereins unter der Leitung von Thomas Lindt ebenfalls englischen Orchesterwerke aus dem gleichen Zeitraum.
Am Schluss wurde das Publikum in die Aufführung mit einbezogen. Gemeinsam mit Chor und Orchester sang es den irischen Segensspruch „Möge die Straße“. Der gemeinsame Gesang erfüllte den eher klanglich nüchternen Raum des Foyers und ließ etwas die musikalische Stimmung einer Kathedrale aufkommen.
Der anhaltende Applaus zeigte, dass das etwas andere Konzept einer Tea Time Serenade beim Publikum gut ankam. Mit dem musikalisch sehr energischen Werk „Cantate Domino“ von Mark Hayes als Zugabe beschloss der Chor diesen wunderbaren Konzertnachmittag. (Wolfgang Lothmann)

veröffentlicht am 11.11.2024
Neue Beiträge im Virtuellen Museum
Erkelenzer Straßen und Plätze und ihre Geschichte: Straßen sind das Gerüst jeder menschlichen Siedlung. Es sind Verkehrswege, die diese Siedlungen nicht nur verbinden, sie erschließen sie. Das Straßennetz der mittelalterlichen Stadt Erkelenz wurde durch die Beschränkung auf die vier Stadteingänge bestimmt. Einzelheiten lesen Sie hier: Erkelenzer Straßen, Gassen und Plätze und ihre Geschichte – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Die Gasthausstraße in Erkelenz: Die Gasthausstraße verbindet den Johannismarkt mit dem Franziskanerplatz. Der Straßenname ist bereits 1480 mit „Gasthoisstraet“ belegt. Ihren Namen hat sie vom Gasthaus, das an dieser Straße lag. Einzelheiten lesen Sie hier: Die Gasthausstraße in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Die Wallstraße in Erkelenz: Die kurze Fußwegverbindung von der Brückstraße zum Dr.-Josef-Hahn-Platz heißt Wallstraße. Einzelheiten lesen Sie hier: Wallstraße in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Im Pangel in Erkelenz: Die Straße „Im Pangel“ verbindet die Brückstraße mit der Burgstraße und ist eine der ältesten Straßen der Stadt. Einzelheiten lesen Sie hier: Im Pangel in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Die Kirchstraße in Erkelenz: Eine der ältesten Straßen der Stadt ist die Kirchstraße. Sie verbindet den Johannismarkt mit der Aachener Straße und wurde 1969 bis zur Südpromenade verlängert. Einzelheiten lesen Sie hier: Die Kirchstraße in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Die Gassen in Erkelenz: Neben den vier Straßen, die zu den Stadttoren führten, gab es im mittelalterlichen Erkelenz mehrere Gassen, die zur Stadtmauer führten. Sie wurden eindeutig aus wehrtechnischen Gründen geschaffen. Durch diese konnte die Stadtmauer aus der Stadtmitte schnell erreicht werden. Einzelheiten lesen Sie hier: Die Gassen in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Zerstörte Heimat in der Kunst: Die Ausstellung des Heimatvereins der Erkelenzer Lande zeigt Objekte und Installationen der Künstlerin Meike Lothmann, in denen sie sich mit dem Thema Heimat auseinandersetzt. Einzelheiten lesen Sie hier: Zerstörte Heimat in der Kunst – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat

veröffentlicht am 04.11.2024
Mineralienausstellung
Der Arbeitskreis Mineralien und Fossilien im Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. wurde am 7. November 1974 gegründet, begeht also in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum.
Aus diesem Anlass gibt es eine sehr interessante Ausstellung im Foyer der Kreissparkasse Erkelenz, Dr.-Eberle-Platz 1, in der einige der 80 Mitglieder des Arbeitskreises ihre wertvollen Exponate, die sie von der Eifel bis zum Schwarzwald, von Australien bis Peru gesammelt bzw. gefunden haben, erstmalig der Öffentlichkeit zeigen.
Die Ausstellung wurde am 29.10. eröffnet und ist während der Geschäftszeiten der KSK bis zum 18.11. im Foyer zu besichtigen.

veröffentlicht am 04.11.2024
(Foto aus amerikanischen Archiven)
Bombenfund in Erkelenz
Am Freitagvormittag, dem 25.10.2024, wurde am Kölner Tor in der Erkelenzer Innenstadt eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelte sich um eine Zehn-Zentner-Bombe (500 Kilogramm). Sie war bei Kanal-Bauarbeiten gefunden worden. Die Bombe stammt zweifelsfrei von dem letzten und schwersten Bombenangriff auf Erkelenz am 23. Februar 1945. Bei diesem Bombardement wurde die gesamte Innenstadt fast vollständig zerstört. Einzelheiten dazu können im Virtuellen Museum Erkelenz unter Als Erkelenz in Trümmer sank – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat nachgelesen werden.
Das Foto, das beim Einmarsch der Amerikaner am 26.02.1945 aufgenommen wurde, zeigt die Stelle, an der die Bombe jetzt gefunden wurde. Die Gebäude an der unteren Kölner Straße an den Ecken Süd- und Ostpromenade sind völlig zerstört.

veröffentlicht am 04.11.2024
Ehrennadel der Stadt Erkelenz für Theo Görtz
Am Mittwochabend, 30.10.2024 ist dem 75 Jahre alten Theo Görtz die Ehrennadel der Stadt Erkelenz verliehen worden. Dazu trug auch die mehr als 42jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Geschäftsrührer des Heimatvereins bei. In der Begründung hieß es u.a. “ Mit dem Heimatverein hat Görtz über die Jahrzehnte ungezählte Reisen und Wanderungen organisiert und begleitet, Vorträge, Bücherbörsen, Mundartabende und Konzerte geplant. Ob es die Schriftenreihe des Heimatvereins (für jeden geschichtsinteressierten Erkelenzer Pflichtlektüre) ist, die Verlegung von Stolpersteinen, die Unterstützung der Kirchturmsanierung oder die Pflanzung von Mispelbäumen – überall hatte Görtz seine Finger mit im Spiel. Die Zahl der Mitglieder im Heimatverein entwickelte sich über die Jahrzehnte stetig auf mehr als 1400. Immer wieder hob sich Görtz dabei besondere Mitgliedsnummern für besondere Menschen auf. So wurde Abt Ignatius Maaß von der Abtei St. Matthias aus Trier das 1000. Mitglied. Der verstorbene Christian Macharski alias Hastenraths Will war zum 1400. Mitglied geworden.“
Unter den zahlreichen Gästen war auch Prof. Helmut Brall-Tuchel, mit dem zusammen der Heimatverein verschiedene Veranstaltungen durchgeführt hat.



veröffentlicht am 04.11.2024
Familie Haus Harf
Am Dienstag, dem 29.10.24, wurde ein neues Schild am „Familie Harf Haus“ an der Kita Südpromenade in Erkelenz durch Bürgermeister Stephan Muckel und Hubert Rütten vom Arbeitskreis Geschichte des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V. enthüllt. Entworfen hatte das Schild Willi Wortmann, das alte Schild war im Zuge der Baumaßnahmen nicht mehr auffindbar. Das Enthüllungstuch war von Kindern der Kita gestaltet worden. Schüler*innen vom „Team Gedenken“ der GHS Erkelenz trugen mit Sprühkreide Portraits der Brüder Alfred und Ernst auf das Pflaster auf. Vorlage waren die einzig erhaltenen Personenfotos der Familie Harf. In Texten stellte das Team aufgrund der von Hubert Rütten zur Verfügung gestellten Daten die Familie vor.

veröffentlicht am 14.10.2024
Mitgliederversammlung 2024
Am 13.10.2024 begrüßte die Vorsitzende Rita Hündgen im Alten Rathaus -war wegen der Bauarbeiten am Markt nur schwierig zu erreichen- neben den zahlreich gekommenen Mitgliedern besonders die stv. Bürgermeisterin Christel Honold-Ziegahn, den Ehrenvorsitzenden Günther Merkens und den Ehrengeschäftsführer Theo Görtz. Zu Beginn hatte Theo Schläger mit zwei mundartlichen „Heimatliedern“ die Versammlung musikalisch eröffnet. Die Vorsitzende gab einen Rückblick auf die vielfältigen Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr, gegliedert nach den einzelnen Arbeitskreisen. Deren Berichte lagen auch in Schriftform vor. Unter „Aktuelles“ wurde hier darüber jeweils schon berichtet.
Laut dem Kassenbericht des Schatzmeisters Hajo Frentzen ist die Finanzlage des Heimatvereins stabil und nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde deshalb dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Die Geschäftsführerin Astrid Wolters stellte dann das Studienfahrtenprogramm für das Jahr 2025 vor. Wie seit vielen Jahren gibt es wieder interessante Tages- und Mehrtagesfahrten zu unterschiedlichen Zielen. Unter „Studienfahrten“ können Einzelheiten nachgelesen werden.
Wahlen standen bis auf die Wahl eines zweiten Kassenprüfers in dieser Mitgliederversammlung nicht an, Frank Joussen wurde als neuer 2. Kassenprüfer gewählt.
In zwei kurzen Videobeiträgen wurden Aktivitäten des Arbeitskreises „Alter Friedhof Brückstraße“ vorgestellt. Damit schloss die Mitgliederversammlung 2024.

veröffentlicht am 14.10.2024
Neue Beiträge im Virtuellen Museum
Die Oerather Straße bzw. Burgstraße in Erkelenz: Die ehem. Oerather Straße ist eine der ältesten Straßen der Stadt. Vom Johannismarkt führte sie in Richtung Burg, kurz vor der Burg bog sie in Richtung Roermonder-Tor und weiter nach Oerath ab. Im Jahre 1898 wurde der erste Teil der Straße in Burgstraße umbenannt, der Rest der Straße hieß weiterhin Oerather Straße (bis 1955). Den Beitrag lesen Sie hier: Die Oerather Straße bzw. Burgstraße in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Die Mahr-/Aachener Straße in Erkelenz: Die heutige Aachener Straße – sie hatte in Teilbereichen unterschiedliche Namen – führte zunächst vom Markt vorbei am heutigen Franziskanerplatz bis zum Maar-Tor und dann weiter in Richtung Granterath und Aachen. Den Beitrag lesen Sie hier: Die Mahr-/Aachener Straße in Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Kirchliche Zuordnung von Erkelenz: In den Jahrhunderten von 789 bis heute hat die Bistumszugehörigkeit von Erkelenz mehrfach gewechselt. Ein solcher Wechsel war jeweils abhängig von den herrschenden politischen Machtverhältnissen. Den Beitrag lesen Sie hier: Kirchliche Zuordnung von Erkelenz – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Schule in Venrath: Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Kinder in Venrath unterrichtet. Die Schule existierte bis zur Auflösung im Jahre 1973.Den Beitrag lesen Sie hier: Schule in Venrath – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat

veröffentlicht am 07.10.2024
Neue Beiträge im Virtuellen Museum
Kirmes nach dem Kriege: Wilhelm Borgs erzählt, wie er die Erkelenzer Kirmes nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte. Einzelheiten lesen Sie hier: Kirmes nach dem Kriege – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Schule in Golkrath: Bereits seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Golkrath eine Schule. Die Zunahme der Schüler erforderte einen zusätzlichen Schulbau, der aber im Oberdorf lag, so dass Golkrath in 2 Gebäuden unterrichtet wurde. Einzelheiten lesen Sie hier: Schule in Golkrath – Das Virtuelle Museum der verlorenen Heimat

veröffentlicht am 10.09.2024
Alter Friedhof Brückstraße
Am Tag des offenen Denkmals boten Agnes Borgs und Rita Hündgen vom Heimatverein der Erkelenzer Lande je eine Führung auf dem Alten Friedhof Brückstraße an. Beide Führungen wurden von jeweils ca. 30 Teilnehmer*innen besucht. Bei strahlendem Sonnenschein machten die Gruppen sich auf, ein Stück Erkelenzer Geschichte anhand von Grabmalen zu erfahren.
Der Alte Friedhof wurde 1825 eingeweiht und erfuhr drei Erweiterungsabschnitte, ehe er 1969 geschlossen wurde. Der Heimatverein kümmert sich mit einem Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Erkelenz um die Pflege des ca. 1 Ha großen Geländes.
Exemplarisch wurden vorgestellt – um nur einige zu nennen – das Grabmal von Bernhard Sieben (Kaufmann, Textilfabrik) mit dem Marmorkreuz auf einem schwedisch-schwarzen Pyramidenstumpf, das Kreuz umringt von einem Kranz aus Metall, darin vier Motive aus der Passion Christi, der den Ortsverschönerungsverein gegründet hatte. Man verweilte an den Grabmalen von Johann Joseph Spiess mit seiner interessanten Geschichte aus der Franzosenzeit 1795-1814 (Heirat mit Luise, geb. Dreling, Bau von Haus Spiess, heute Standesamt), der Gruft von Dr. Joseph Hahn (Herausgeber des Kreisblattes, Mitglied der Zentrumspartei, Verhaftung durch die Nationalsozialisten 1944 und früher Tod durch KZ- Aufenthalt 1944), an dem Mahnmal für die sowjetischen Zwangsarbeiter (s. Foto) aus dem 2. Weltkrieg, an den Priestergräbern, am Hochkreuz von 1827 (s. Foto) mit der Inschrift „Ex mortius primo genitur“ (Für den 1., der von den Toten auferstanden ist), an der Pietá auf dem Grab von Hermann-Josef Gormanns, dem Begründer der gleichnamigen Stiftung und an zahlreichen weiteren Grabstätten. Die Teilnehmer*innen lauschten sehr interessiert allen Erläuterungen und bedankten sich zum Abschluss sehr herzlich.
Fotos: Heimatverein

Alter Friedhof Brückstraße
Der Arbeitskreis „Alter Friedhof Brückstraße“ pflegt das alte Kulturdenkmal und führt Instandsetzungsarbeiten durch. Die WDR Lokalzeit Aachen hat diese Woche darüber berichtet: Hier der Link zum Video.
Helfende Hände sind jeder Zeit willkommen. Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle, Telf. 02431-85208